Hilfe für Schwangere mit Alkoholproblemen laut Stiftung mangelhaft
BERN - Die Stiftung Sucht Schweiz sieht grosse Lücken bei der Vorbeugung von Fetalen Alkoholspektrumstörungen in der Schweiz. Laut der Stiftung gibt es zu wenige Angebote, um die Folgen von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft zu verhindern, früh zu erkennen und betroffene Familien zu unterstützen.
Besonders Frauen mit problematischem oder abhängigem Alkoholkonsum, die Schwierigkeiten haben, während der Schwangerschaft auf Alkohol zu verzichten, finden häufig kaum Hilfe oder Anlaufstellen in ihrer Region, wie die Stiftung am Montag mitteilte.
Schweizweit kommen demnach jährlich über 1700 Kinder mit Fetalen Alkoholspektrumstörungen (FASD) zur Welt. Diese Störungen können zu Gedächtnis- und Lernproblemen, psycho-motorischen Störungen, Schwierigkeiten beim Sprachverständnis oder in sozialen Beziehungen führen.
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Veraltete und falsche Informationen
In einer von der Stiftung durchgeführten Bestandesaufnahme der online zugänglichen Informationen zum Thema "Alkohol und Schwangerschaft" wurden zahlreiche fehlerhafte oder irreführende Informationen gefunden. Zwar sei die Botschaft "kein Alkohol während der Schwangerschaft" im digitalen Raum weit verbreitet, gleichzeitig fänden sich aber widersprüchliche Angaben, die das Thema bagatellisierten.
Die Fülle an unterschiedlichen, teilweise veralteten und falschen Informationen im Internet sei problematisch, weil sie den spezifischen Bedürfnissen der Frauen nur unzureichend gerecht werde, so die Stiftung.
Schweizer Quellen waren laut der Untersuchung von Sucht Schweiz wenig vertreten. Die meisten Ergebnisse stammen aus Nachbarländern. Das schränke die Sichtbarkeit wichtiger Informationen wie lokaler Beratungsstellen und Hilfsangebote ein, hiess es im Bericht.
Quelle: SDA / Keystone - 09.09.2025, Copyrights Bilder: Adobe Stock/© 2025 Pixabay
